Die Idee hinter dem Bau der Neubausiedlung Grünau war absolut sozialistisch: Universitätsprofessor:in und Fließbandarbeiter:in sollten nebeneinander wohnen und die sozialen Klassen damit abgeschafft werden.
Heute leben in Grünau 48.000 Menschen. Sie sind im Schnitt etwas ärmer, etwas älter und haben häufiger Migrationsgeschichten, als im Rest von Leipzig. Extrem verschiedene Gruppen bilden die Grünauer Nachbarschaft. Die Mieten sind günstiger und die Kriminalität geringer als in anderen Teilen der Stadt. Junge Menschen eignen sich das Viertel an und bauen es auf. Damit scheint die sozialistische Utopie einer gleichen, aber bunten Gemeinschaft zum Greifen nah.
Diese poetische Idee erforscht die multimediale Ausstellung POETEN360.